Donnerstag, 7. September 2017

Nachtrag 20. und 21.8.: Finsternistag

Finsternistag 21.8.

Während 3 Wagen bereits um Mitternacht starteten, in der Hoffnung einem Verkehrschaos zu entgehen, fuhren zwei weitere um 3 Uhr los, doch alle kamen ohne Probleme vorzeitig zum Ziel Menan Buttes durch. Am Craters of the Moon National Monument konnte noch eine Helligkeitsmessung des dunklen Sternhimmels gemacht werden: 21.6 mag/arcsec². 

Dann war noch der Vorüberflug der chinesischen Weltraumstation Tiangong 2 angekündigt, den wir in in der beginnenden Morgendämmerung verfolgen konnten, beeinträchtigt durch einzelne Wolken. Ihre Bahnneigung ist so gering, dass sie in unseren heimischen Breiten kaum zu sehen ist. Hier waren wir bereits in der Totalitätszone und überall standen auf Plätzen oder Einfahrten Autos von Leuten, die sicher die Finsternis beobachten wollten.

Am Beobachtungsplatz trafen wir uns mit den Früh-Ankömmlingen, erkundeten die Umgebung mit dem Fischadlernest und begannen, unsere Instrumente aufzubauen.






Ich hatte folgende Experimente geplant, die aber nur ein Teil funktionierte (in Klammern):



  • Fotos der Korona 400mm + Canon 6D (teilweise)
  • Foto Flashspektrum (erfolgreich) und Koronaspektrum (nein) mit modifizierter 700 D 

  • Foto der inneren Korona 1000mm + 700 D (unscharf)
  • Übersichtsfilm 550 D (Abbruch mitten in der Totalität wegen Erreichen der 4 GB-Grenze)

 360° Panorama mit der Ricoh Theta (ok)

  • Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren (ok)

  • China-Luxmeter mit USB und RaspberryPI (ok)

  • Luxmeter Extech HD450 (s.o. Messbereich bei Totalität?)
  • SQM (PC in Ruhemodus gewechselt, keine Messungen während der Totalität)
Da am Beobachtungsplatz keinerlei Telefon- oder Internetverbindung möglich war, fuhr ich noch nach Rexburg, um dort über WLAN oder mobiles Internet eine erste Meldung an die deutschen Medien zu senden, was auch nicht recht gelang, zudem stand ich ziemlich lang in Staus....

Auf jeden Fall war die Finsternis bei bestem Wetter ein großartiges Erlebnis, das abends nach einem Essen bei Sizzler (die Kette sei mal erwähnt, da wir gute Erfahrung damit gemacht haben) noch mit regionalem (meist sehr süßem) Wein begossen wurde!

Und der Bericht an die heimischen Medien ging nachts noch heraus, mit dieser Resonanz:
Neue Osnabrücker Zeitung
Norddeutscher Rundfunk

Entspannungstag vor dem Finsternistag 20.8.

Der letzte Tag vor der SoFi sollte etwas entspannter angegangen werden. Zunächst machten einige einen letzten Generaltest ihrer Ausrüstung hinter dem Hotel - wie Gerold schon berichtete -, was teilweise auch interessierte Zaungäste anzog.



Und dann wurden noch die Sehenswürdigkeiten der unmittelbaren Umgebung erkundet: die Schlucht des Snake Rivers bei Twin Falls, wobei die Brücke gerne von Paraglidern als Absprung genutzt wird.



Und einige fuhren zu den Shoshone Wasserfälle.

Abends gab es dann noch ein ausgiebiges Essen beim Mexikaner, wo Thomas extra Plätze reserviert hatte:


 



Am Abend zog eine dünne Bewölkung auf, doch die Wetterprognosen sagten vorher, dass sich die Wolken am frühen Vormittag des Finsternistages auflösen würden - wir vertrauten darauf!

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